Mord an Ehefrau: Staatsanwaltschaft Flensburg fordert lebenslange Haft

Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat eine lebenslange Freiheitsstrafe für einen 47-Jährigen gefordert, der in Schuby im Kreis Schleswig-Flensburg (Schleswig-Holstein) seine Frau vergewaltigt und getötet haben soll. Zudem sah sie eine versuchte schwere Brandstiftung als erwiesen an, wie ein Sprecher des Landgerichts Flensburg am Montag nach den nichtöffentlichen Plädoyers auf Nachfrage sagte.

Die Anklagebehörde wirft dem Mann vor, die Frau am Vormittag des 11. November 2020 im Schlafzimmer attackiert zu haben. Anlass war demnach ein Streit über ein außereheliches Verhältnis der Frau und ihre Weigerung, noch einmal Geschlechtsverkehr mit ihm auszuüben. Der Angeklagte habe die 41-Jährige mit einem Messer angegriffen, gefesselt, geknebelt und vergewaltigt. Dabei habe er billigend in Kauf genommen, dass die Frau verblute.

Anklage plädiert unter anderem auf Mord und schwere Vergewaltigung

Danach hat der Deutsche zudem nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Feuer in dem gemeinsam bewohnten Haus gelegt, um die Tat zu verdecken und selbst zu sterben. Die Frau wurde tot geborgen, der bewusstlose Mann aus dem Haus gerettet. Die Anklagebehörde plädierte unter anderem auf Mord und schwere Vergewaltigung.

Die Verteidigung hatte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten wegen Totschlags in einem minderschweren Fall sowie versuchter schwerer Brandstiftung beantragt. Eine Vergewaltigung sah die Verteidigung nach Ende der Beweisaufnahme nicht als erwiesen an.

Mit dpa

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