Straßensperren wegen Fliegerbombe in Kiel aufgestellt

Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger war vor Ostern bei Sondierungsarbeiten gefunden worden. Christian Charisius/dpa
Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger war vor Ostern bei Sondierungsarbeiten gefunden worden. Christian Charisius/dpa

Kiel (dpa/lno) –

Wegen der geplanten Entschärfung einer Fliegerbombe auf dem Kieler Ostufer hat die Polizei im Stadtteil Dietrichsdorf Straßensperren eingerichtet. Wie eine Sprecherin der Kieler Polizei sagte, überprüften Einsatzkräfte derzeit noch, ob sich Menschen im Sperrgebiet aufhielten. Wann genau mit der Entschärfung begonnen werde, sei noch unklar.

Bis 12.00 Uhr mussten den Angaben nach etwa 11.670 Menschen ihre Wohnungen oder Arbeitsstätten verlassen. Betroffen sind rund 6.570 Haushalte sowie mehrere Pflegeheime. Am Morgen wurden von der Feuerwehr zunächst die zwei betroffenen Heime geräumt und Menschen, die sich über das Bürgertelefon gemeldet hatten, in Sicherheit gebracht.

Wegen der noch andauernden Osterferien sind die Schulen in dem Bereich ohnehin geschlossen. Für Anwohnerinnen und Anwohner, die nicht anderweitig unterkommen können, steht die Ellerbeker Schule als Ersatzunterkunft bereit. Mindestens in den vergangenen zehn Jahren habe es keine vergleichbare Aktion gegeben.

Arbeiten sollen mittags starten

Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger war vor Ostern bei Sondierungsarbeiten auf einer Verdachtsfläche in der Nähe der Johannisburger Straße gefunden worden. Aufgrund der Lage wurde nach Polizeiangaben ein Sperrgebiet von etwa 1.000 Metern festgelegt.

Die durch den Bereich verlaufende Bundesstraße 502 und der Heikendorfer Weg bis zum Ostuferhafen bleiben den Angaben nach aber befahrbar. Es sei jedoch verboten, aus dem Fahrzeug auszusteigen oder sich länger in dem Bereich aufzuhalten.

Nach Auskunft des Kampfmittelräumdienstes ist die Bombe mit Heckzünder in einem guten Zustand. Bei den Arbeiten ist nach Angaben der Polizei eine Teilsprengung des sogenannten Detonators des Blindgängers – also des Zünders – geplant.

© dpa-infocom, dpa:250423-930-459054/3

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