Hamburg (dpa) –
Der Mann, der im Sommer 2024 mit seinem Sportwagen über den Gehweg am Jungfernstieg gerast war und einen tödlichen Unfall verursacht hatte, wird sich wohl nicht vor Gericht verantworten müssen. Das Verfahren sei eingestellt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Grund dafür sei vor allem ein neurologisches Gutachten.
Mann war kurz ohne Bewusstsein
Das habe ergeben, dass der damals 18 Jahre alte Beschuldigte kurzzeitig das Bewusstsein und damit einhergehend die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren habe. «Hinweise darauf, dass er jederzeit mit einer solchen Situation hätte rechnen müssen, haben die Ermittlungen nicht ergeben. Insofern ließ sich ein Fahrlässigkeitsvorwurf nicht erhärten.» Zuvor hatte die «Hamburger Morgenpost» berichtet. Gegen die Entscheidung von Mitte April könne noch Beschwerde eingelegt werden, das sei aber bislang nicht geschehen.
Bei dem Unfall mit dem 612-PS-starken Auto am Jungfernstieg waren zwei Männer schwer verletzt worden. Sie hatten sich zu dem Zeitpunkt auf dem Gehweg aufgehalten, als der Autofahrer die Kontrolle über seinen Wagen verlor. Der Sportwagen prallte gegen einen Transporter, der wiederum gegen die beiden Männer geschoben wurde. Einer der beiden Verletzten, ein 39 Jahre alter Mitarbeiter der Hochbahn, starb wenig später im Krankenhaus. Der 18-Jährige und sein 52 Jahre alter Beifahrer wurden leicht verletzt.
Die Unfallstelle lag mitten in einer belebten Gegend an der Binnenalster, nur wenige Meter vom Hamburger Rathaus entfernt. Auch die große Europapassage mit ihren vielen Geschäften liegt in unmittelbarer Nähe.
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