Wulff sieht «Riesen-Problem»: zu wenige junge Politiker

Ex-Bundespräsident Wulff ruft junge Leute zum Politikmachen auf.  Michael Matthey/dpa
Ex-Bundespräsident Wulff ruft junge Leute zum Politikmachen auf. Michael Matthey/dpa

Hannover (dpa) –

Der frühere Bundespräsident Christian Wulff (65) wünscht sich deutlich mehr junge Menschen in der Politik. «Demokratische Parteien im Querschnitt […] werden älter», sagte der CDU-Politiker auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover. Das sei ein «Riesen-Problem» und müsse Thema der Parteien sein. 

Es brauche ausgewogene Strukturen, sonst fühlten sich junge Menschen nicht mehr wohl. «Das ist ein Thema, was auch mich als Alten bedrückt, weil ich das als junger Mensch anders erlebt habe», sagte Wulff. Er habe als junger Politiker auf einem Bundesparteitag gesprochen, zu dem 500 junge Menschen eingeladen gewesen seien. «Da war eine andere Performance als heute.»

«Wir brauchen euch!»

Doch die Jugend solle sich davon nicht abschrecken lassen, sondern «marathonmäßig am Ball bleiben», sagte Wulff. Politik sei das Bohren harter Bretter – und da müsse man mal etwas durchbrechen.

Als niedersächsischer Ministerpräsident hatte Wulff 2010 Aygül Özkan als erste türkischstämmige Ministerin Deutschlands berufen. Er habe «damit ein Signal gesetzt, dass mehr Migranten in die Politik kommen. Und so braucht man auch junge Leute, die in Verantwortung kommen, um ein Signal zu setzen: Wir brauchen euch!», betonte Wulff.

© dpa-infocom, dpa:250502-930-492375/1

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