Hannover (dpa/lni) –
Niedersachsen kann in der laufenden Exzellenzinitiative für die Wissenschaft noch auf bis zu vier Elite-Unis hoffen. Bevor am 22. Mai über die sogenannten Exzellenzcluster entschieden wird, sind die TU Braunschweig, die Leibniz-Universität Hannover, die Medizinische Hochschule Hannover und die Uni Oldenburg mit mindestens zwei solcher Forschungsprojekte im Rennen, wie Wissenschaftsminister Falko Mohrs erklärte. Zwei Exzellenzcluster sind die Voraussetzung, um sich im nächsten Schritt als Exzellenzuniversität zu bewerben. Aktuell gibt es keine Elite-Uni im Land.
In der letzten Runde der Cluster ist Niedersachsen diesmal mit neun Forschungsprojekten vertreten. Darunter sind sechs bestehende sowie drei potenzielle neue Exzellenz-Cluster. Die Beurteilung in der kommenden Woche entscheidet über die Förderung dieser Projekte in den nächsten sieben Jahren.
Bundesweit werden Mohrs zufolge bis zu 70 Cluster gefördert statt bisher 57. Darauf hätten sich Bund und Länder verständigt, sagte der SPD-Politiker. Insgesamt 98 Anträge seien in der letzten Runde.
Spitzenforschung made in Niedersachsen
Über das Programm «Zukunft.Niedersachsen» ist dem Ministerium zufolge seit Februar 2023 mehr als eine Milliarde Euro in die Wissenschaft investiert worden. Finanziert wird das Programm hauptsächlich aus den Dividenden der VW-Aktien im Landesbesitz, die an die Volkswagenstiftung fließen. 2023 kam durch den Porsche-Börsengang eine Sonderdividende von rund 576 Millionen Euro hinzu.
Als Beispiele für Spitzenforschung in Niedersachsen nannte Mohrs aus Stammzellen gezüchtete Herzpflaster, effizientere Solarzellen und KI-gesteuerte Roboter für eine bessere Ernte.
«Wir spielen in der ersten Liga der Wissenschaft mit, und unser Anspruch ist es, auch international hier noch sichtbarer zu werden», sagte der Vorstand der Volkswagenstiftung, Georg Schütte.
Ziel: mindestens eine Elite-Uni
Schon kurz nach Amtsantritt Ende 2022 hatte Mohrs angekündigt: «Wir wollen mindestens eine Exzellenzuniversität in Niedersachsen haben.» Der Minister ergänzte damals: «Wir sind überzeugt, dass unsere starken Hochschulen das bei der nächsten Ausschreibung 2026 erreichen können.»
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