Kellinghusen (dpa) –
Nach dem Fund einer riesigen gefährlichen Schildkröte in einem Kanal im schleswig-holsteinischen Kellinghusen hat die Tierschutzorganisation Peta eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt. «Wir bitten um Hinweise, wer zuletzt ein solches Tier besaß», sagte Peta-Fachreferent Peter Höffken der Deutschen Presse-Agentur. «So ein Tier entkommt nicht von selbst.» Es sei leider häufig festzustellen, dass Menschen gefährliche Tiere aussetzten. Zuvor hatte das «Flensburger Tageblatt» berichtet.
Arbeiter hatten das zwölf Kilogramm schwere Tier während einer Schachtreinigung entdeckt. Sie sei mit ziemlicher Sicherheit im Fluss Stör ausgesetzt worden, teilte der Stationsleiter vom Wildtier- und Artenschutzzentrum in Sparrieshoop, Christian Erdmann, nach dem Fund mit. Es gebe ein bundesweites Halteverbot für diese gefährlichen Schildkröten. Erdmann nahm das Tier in seine Obhut – und gab ihm den Namen Gabi.
Nicht der erste Fall
Vor etwa einem Jahr hatte in Baden-Württemberg ein Spaziergänger auf einem Feldweg ein solches Reptil entdeckt. Die Polizei mahnte danach bei Geierschildkröten zur Vorsicht. Sie seien wegen ihrer großen Beißkraft potenziell dazu in der Lage, Menschen und Tieren zu verletzen.
Geierschildkröten zählen mit 60 bis 70 Zentimeter Panzerlänge und bis zu 100 Kilogramm Gewicht zu den größten Süßwasserschildkröten. Sie sehen wie Lebewesen aus der Urzeit aus. Ihr Rückenpanzer ist höckerig, an Hals und Kopf haben sie Hautanhänge. Der Kiefer ist hakenförmig und der fast körperlange Schwanz ähnelt dem des Krokodils.
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