Brandanschlag auf Jugendzentrum? Urteile erwartet

Der Prozess um einen mutmaßlichen rechtsextremistischen Brandanschlag auf ein Jugendzentrum in Bremen nähert sich dem Ende. (Archivbild) Sina Schuldt/dpa
Der Prozess um einen mutmaßlichen rechtsextremistischen Brandanschlag auf ein Jugendzentrum in Bremen nähert sich dem Ende. (Archivbild) Sina Schuldt/dpa

Bremen (dpa/lni) –

Im Prozess um einen mutmaßlichen rechtsextremistischen Brandanschlag auf ein Jugendzentrum in Bremen werden heute (9.30 Uhr) die Urteile erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft den drei angeklagten Männern schwere Brandstiftung und gefährliche Körperverletzung vor.

Sie sollen im Februar 2020 um Mitternacht im selbstverwalteten Jugendzentrum «Die Friese» Kleidung angezündet haben. Dabei hätten sie in Kauf genommen, dass 33 Konzertbesucher im Erdgeschoss in Gefahr gerieten. Der Brand wurde schnell gelöscht. Laut Anklage erlitten drei Menschen Rauchvergiftungen und psychische Probleme. Die Polizei ordnet die Angeklagten der rechtsextremistischen Szene zu.

Die drei Männer haben die Vorwürfe vor Gericht bestritten. Demnach trafen sie sich zum Trinken und Feiern und betraten das Jugendzentrum, um die Toilette zu benutzen. Nach den Worten des 29 Jahre alten Angeklagten entstand der Brand zufällig, als er sich nahe einem Kleiderständer eine Zigarette anzündete. 

Die Staatsanwaltschaft forderte für diesen Angeklagten eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten wegen schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung. Für den 35-Jährigen und den 41-Jährigen forderte sie Freiheitsstrafen auf Bewährung wegen Beihilfe zur schweren Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung.

© dpa-infocom, dpa:250522-930-575168/1

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