Schwerin (dpa) –
Mecklenburg-Vorpommern will gemeinsam mit Rheinland-Pfalz und Niedersachsen das Abstammungsrecht ändern, um Familien mit zwei Müttern den Familien mit Mutter und Vater rechtlich gleichzustellen. Die drei Bundesländer werden im Bundesrat am Freitag einen Entschließungsantrag für eine gesetzliche Mitmutterschaft stellen, wie Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Die Linke) und Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) in Schwerin ankündigten. Die Ehefrau der gebärenden Frau soll nach einer entsprechenden Gesetzesänderung auch rechtliche Mutter des Kindes werden.
«Die Ungleichbehandlung gegenüber Ehepaaren, die aus einer Frau und einem Mann bestehen, muss beendet werden», forderte Bernhardt. Es gehe auch um das Kindeswohl. «Kinder brauchen von Geburt an rechtssicher und unabhängig vom Geschlecht der Eltern zwei Elternteile», so die Schweriner Justizministerin.
Sozialministerin Drese betonte: «So bunt das Leben ist, so verschieden sind in unserer freien Gesellschaft auch die familiären Konstellationen.» Familie sei dort, wo Menschen bereit seien, füreinander einzustehen und dauerhaft Verantwortung zu übernehmen.
© dpa-infocom, dpa:250522-930-579035/1