Anschlag auf Synagoge – Beschuldigter ist psychisch krank

Am 5. April 2024 wurde ein Brandsatz gegen die Eingangstür der Oldenburger Synagoge geworfen. Nun beginnt ein Sicherungsverfahren gegen den Beschuldigten. (Archivbild) Hauke-Christian Dittrich/dpa
Am 5. April 2024 wurde ein Brandsatz gegen die Eingangstür der Oldenburger Synagoge geworfen. Nun beginnt ein Sicherungsverfahren gegen den Beschuldigten. (Archivbild) Hauke-Christian Dittrich/dpa

Oldenburg (dpa/lni) –

Der Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge vor mehr als einem Jahr hat nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler keinen politischen Hintergrund. Der mutmaßliche Täter ist psychisch krank und derzeit in der Psychiatrie untergebracht, wie ein Sprecher des Landgerichts Oldenburg sagte. Am 11. Juni soll das Sicherungsverfahren gegen den Mann beginnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 28-Jährigen versuchte schwere Brandstiftung im Zustand der Schuldunfähigkeit vor. In dem Verfahren soll entschieden werden, ob der Mann dauerhaft in die Psychiatrie kommt. Zunächst hatte die «Nordwest-Zeitung» über den geplanten Beginn des Verfahrens berichtet. 

Ob die Öffentlichkeit beim Sicherungsverfahren durchgängig zugelassen ist, sei unklar, sagte der Gerichtssprecher. Das Gericht hat zunächst drei Termine festgelegt. Das Verfahren könnte aber auch schneller beendet werden. Der Mann hat die Tat gestanden. 

Bundesweites Entsetzen über die Tat

Er soll am 5. April 2024 einen Brandsatz gegen die Eingangstür der Oldenburger Synagoge geworfen haben. Zwei Hausmeister eines benachbarten Kulturzentrums entdeckten das Feuer und löschten die Flammen. Niemand wurde verletzt. Der Anschlag löste bundesweit Entsetzen aus. Die Polizei bildete nach dem Vorfall eine Ermittlungsgruppe unter Leitung des Staatsschutzes. Nachdem der Brandanschlag Thema in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY … Ungelöst» war, nahmen Ermittler den Beschuldigten aus dem Landkreis Vechta im Januar 2025 fest.

© dpa-infocom, dpa:250513-930-538650/1

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