CDU fordert mehr englischsprachige Studiengänge

Für eine Stärkung des Wissenschaftsstandorts Hamburg fordert die CDU mehr englischsprachige Studiengänge (Archivbild). Markus Scholz/dpa
Für eine Stärkung des Wissenschaftsstandorts Hamburg fordert die CDU mehr englischsprachige Studiengänge (Archivbild). Markus Scholz/dpa

Hamburg (dpa/lno) –

Die CDU beklagt eine mangelnde internationale Ausrichtung der Universität Hamburg. Ihre schriftliche Kleine Anfrage an den Senat habe ergeben, dass an der mit Abstand größten Hochschule der Stadt im Prüfungsjahr 2025 lediglich elf Prozent der insgesamt knapp 15.400 Lehrveranstaltungen in englischer Sprache abgehalten wurden beziehungsweise werden, sagte die wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Anna von Treuenfels-Frowein, der Deutschen Presse-Agentur.

Sie nannte das «alarmierend» wenig. «Von moderner Wissenschafts- und Standortpolitik ist Hamburg weit entfernt.»

40 Prozent der Lehrveranstaltungen an TUHH auf Englisch

Auf eine deutlich höhere Quote englischsprachiger Lehrangebote kommt die Technische Universität (TUHH). Aktuell sind es der Senatsantwort zufolge 763 Lehrveranstaltungen und damit rund 40 Prozent des Lehrangebots. Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) kommt demnach auf bis zu 36, die Hafencity Universität (HCU) auf rund 20 und die Hochschule für Bildende Künste (HfBK) auf 15 Prozent.

Englischsprachige Studiengänge seien «unabdingbar für die Anwerbung internationaler kluger Köpfe», sagte von Treuenfels-Frowein. «Genauso wichtig ist es für unsere Studentinnen und Studenten, die damit das notwendige Rüstzeit bekommen, im Ausland in englischer Sprache studieren zu können.»

Uni Hamburg will Angebot erweitern

Strategisches Ziel der Universität Hamburg sei es, «die internationale Studienerfahrung zu erweitern und die Attraktivität ihres Studienangebots für internationale Studierende zu steigern», schreibt der Senat in seiner Antwort. Bisher habe der Schwerpunkt englischsprachiger Angebote bei den Masterstudiengängen gelegen. Derzeit liefen in verschiedenen Fakultäten auch Planungen zur Einführung rein englischsprachiger Bachelorstudiengänge. 

Die Uni wolle damit «dem demografischen Wandel begegnen, Nachwuchskräfte für den regionalen, nationalen und internationalen Arbeitsmarkt ausbilden, ihren Forschungsnachwuchs früh rekrutieren und die Diversität der Studierendenschaft stärken», heißt es in der Senatsantwort.

CDU fordert Hälfte des Studienangebots auf Englisch 

«Die sogenannten Zukunftsverträge mit unseren Universitäten sollten um eine feste Zielvereinbarung über englischsprachige Studienangebote für Bachelor- und Masterstudiengänge erweitert werden», forderte die CDU-Abgeordnete. «Ziel sollte sein, dass aufwachsend rund die Hälfte des Studienangebotes auf englischer Sprache angeboten werden muss.»

Die notwendigen Mittel müsse der rot-grüne Senat bereitstellen. «Doch leider fehlen im rot-grünen Koalitionsvertrag die dazu wichtigen Investitionen in die Zukunft.» Wissenschaft und Forschung gehörten als Standortfaktor ganz oben auf die Prioritätenliste.

© dpa-infocom, dpa:250504-930-495816/1

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