CDU fordert mehr Fahrprüfer für Hamburg

666 Mal verfiel in Hamburg im vergangenen Jahr eine bestandene theoretische Führerscheinprüfung, weil die praktische nicht fristgerecht abgelegt wurde. (Symbolbild) Swen Pförtner/dpa
666 Mal verfiel in Hamburg im vergangenen Jahr eine bestandene theoretische Führerscheinprüfung, weil die praktische nicht fristgerecht abgelegt wurde. (Symbolbild) Swen Pförtner/dpa

Hamburg (dpa/lno) –

Angesichts Hunderter wegen abgelaufener Fristen verfallener theoretischer Führerscheinprüfungen fordert die CDU in der Bürgerschaft mehr Fahrprüfer für Hamburg. Immer öfter werde in der Stadt ein Autoführerschein der Klasse B gemacht, sage der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Philipp Heißner, der Deutschen Presse-Agentur. «Zahlreiche Fahrschüler verpassen jedoch die praktische Prüfung und müssen hohe Kosten tragen – oft nur, weil es in Hamburg zu wenige Fahrprüfer gibt.»

Denn wird die praktische Prüfung nicht binnen eines Jahres nach Bestehen der theoretischen abgelegt, verfällt diese. 

Theoretische Fahrprüfung 666 Mal wegen Fristen verfallen 

«Bei 666 Fahrerlaubnisbewerberinnen und -bewerbern ist im Jahr 2024 die Gültigkeit der bestandenen theoretischen Fahrerlaubnisprüfung erloschen, weil die praktische Fahrerlaubnisprüfung nicht binnen eines Jahres durchgeführt wurde», heißt es in einer Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU. 

Warum die Frist nicht eingehalten wurde, wird jedoch nicht gesagt. Auch zur Länge der Wartezeit auf einen Termin für die praktische Prüfung konnte der Senat keine Angaben machen, da die Fahrschüler zumeist direkt von den Fahrschulen zu den Prüfungen angemeldet und die Termine den Schulen im Kontingent zugeteilt würden.

Zahl der Führerscheinprüfungen steigt

Nach Angaben des Senats haben im vergangenen Jahr in Hamburg 16.888 Frauen und Männer den Führerschein (Klasse B) gemacht. Das sind 2.447 oder knapp 17 Prozent mehr als 2020. Die Zahl der Fahrprüfer stieg in diesem Zeitraum um gut 24 Prozent von 33 auf 41. 

Dies reiche jedoch angesichts des steigenden Prüfbedarfs und gleichzeitiger hoher Fehlzeiten – laut Senat im Schnitt 21 Tage im Jahr pro Prüfer – bei weitem nicht aus, um den Rückstand aufzufangen, heißt es in einem Antrag der CDU-Fraktion, über den die Bürgerschaft am Mittwoch beraten soll. 

«Es ist ein Unding, dass der rot-grüne Senat den ohnehin schon viel zu teuren Führerschein so für die Fahrschüler noch teurer macht», sagte Heißner. Die CDU fordert, dass die Zahl der Fahrprüfer auf mindestens 60 erhöht wird. Zudem müssten «den Fahrschülern alle Kosten erstattet werden, die ihnen wegen zu wenigen Fahrprüfern entstehen».

© dpa-infocom, dpa:250506-930-503928/1

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