Hamburg/Bonn (dpa/lno) –
Mit einer weiteren Exzellenzförderung für eine Hamburger Hochschule hat die Hansestadt ihre Bedeutung als Standort der Wissenschaft und Spitzenforschung ausgebaut. Neben den bisherigen vier sogenannten Exzellenzclustern an der Universität Hamburg (UHH) wird in der nächsten Förderperiode der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern auch ein Cluster zur Materialforschung an der Technischen Universität (TUHH) unterstützt. Dies gaben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat in Bonn zum Abschluss des Auswahlverfahrens bekannt.
Die Exzellenzstrategie ist eines der größten deutschen Förderprogramme für die Spitzenforschung. Für die im kommenden Jahr beginnende neue Förderperiode stehen dafür jährlich 687 Millionen Euro bereit.
Alle vier Exzellenzcluster der UHH bestätigt
An der UHH werden bereits seit 2018 Cluster in den Bereichen der Klimaforschung, der Photonen- und Nanowissenschaften sowie der Teilchenphysik und der Manuskriptforschung gefördert. Mit ihrer Bestätigung kann die Uni Hamburg ihren Titel «Exzellenzuniversität» in der im Herbst anstehenden Begutachtung verteidigen.
An der TUHH sollen künftig im Rahmen des Clusters «BlueMat: Water-Driven Materials» umweltfreundliche Materialien erforscht werden, die sich durch Kontakt mit Wasser verändern.
Exzellenzcluster geben Wissenschaftsstandort Schubkraft
«Dass alle bisherigen Exzellenzcluster für weitere sieben Jahre gefördert werden und sogar noch ein weiteres Cluster der Technischen Universität hinzukommt, ist eine großartige Nachricht», sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Der Erfolg gebe der Entwicklung des Wissenschaftsstandorts zusätzliche Schubkraft.
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank – bis vor gut zwei Wochen noch Wissenschaftssenatorin – sprach von einem «echten Förderbooster». «Dieser Hamburg-Spirit macht unsere Stadt zu einem Leuchtturm der Wissenschaft.»
Ihre Nachfolgerin als Wissenschaftssenatorin, Maryam Blumenthal, sagte, Hamburg biete ein Umfeld, «in dem wissenschaftliche Exzellenz hervorragend gedeihen kann und gemeinsam entwickelt wird».
Cluster zur Infektionsforschung nicht berücksichtigt
«Wir sind Norddeutschlands forschungsstärkste und international sichtbare Universität und gehören zur Spitzengruppe der deutschen Universitäten», sagte UHH-Präsident Hauke Heekeren. «Dieses herausragende Ergebnis bestätigt die internationale Strahlkraft unserer Forschung und würdigt das Engagement unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.»
Die UHH war mit einem fünften Antrag zur Infektionsforschung ins Auswahlverfahren gegangen. «Der herausragende Neuantrag der Initiative „Gateways“ konnte sich angesichts der sehr starken Konkurrenz diesmal nicht durchsetzen», sagte Heekeren. Dennoch wollen man daran arbeiten, «diesen Forschungsschwerpunkt gezielt und nachhaltig weiterzuentwickeln und neue Förderwege zu erschließen».
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