Timmendorfer Strand (dpa/lno) –
Einen Tag nach der Explosion einer Gasflasche im Hafen von Niendorf im Kreis Ostholstein ist der Grund dafür weiter unklar. Die Polizei ermittele jetzt wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie der fahrlässigen Körperverletzung in mehreren Fällen, teilte die Polizei mit.
Am Donnerstag war auf dem Gelände des Kommunalhafens eine mit Acetylen gefüllte Gasflasche explodiert, eine weitere wurde durch die Explosion beschädigt. Durch die Druckwelle und den lautstarken Knall erlitten zehn Menschen ein sogenanntes Knalltrauma. Ein Mann, der durch herumfliegende Trümmerteile leicht verletzt wurde, wurde in ein Krankenhaus gebracht. Er habe die Klinik aber schon wieder verlassen können, sagte ein Polizeisprecher.
Die Kriminalpolizei prüft jetzt, ob möglicherweise eine unsachgemäße Lagerung der Gasflaschen oder auch deren Materialzustand zu der Explosion geführt haben könnte. Auf dem Hafengelände lagerten insgesamt 22 Behälter, von denen einige mit Acetylen, brennbaren Gasen oder mit Sauerstoff befüllt waren.
Nach der Explosion hatten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Timmendorfer Strand, Niendorf und Hemmelsdorf die Gasflaschen gekühlt. Am Abend transportierte eine Fachfirma die Behälter ab. Danach wurde die Sperrung des Hafens und der angrenzenden Straßen aufgehoben.
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