Hamburg (dpa/lno) –
In Hamburg hält sich der Anteil der Immobilienbesitzer, die mit der neuen Grundsteuer mehr bezahlen müssen, und derjenigen, die weniger belastet werden, in etwa die Waage. In lediglich 33 von über 400.000 untersuchten Fällen blieb die Steuerbelastung unverändert, wie aus noch vorläufigen Zahlen der Finanzbehörde hervorgeht. Zuerst hatte das «Hamburger Abendblatt» darüber berichtet.
Auch hinsichtlich der bei der Reform angestrebten Aufkommensneutralität liege man im Zielkorridor, hieß es. Zwar liege man bei den Grundsteuern A (Landwirtschaft) und B (Wohnen) leicht unter den erwarteten gut 510 Millionen Euro pro Jahr. Dies dürfte jedoch durch die neue Grundsteuer C für unbebaute Grundstücke ausgeglichen werden.
Ein Drittel zahlt über 50 Prozent mehr Grundsteuer
«Beim Vorher-Nachher-Vergleich können wir auf Basis von rund 410.000 betrachteten Fällen feststellen, dass knapp über 50 Prozent der Steuerpflichtigen weniger belastet werden, knapp unter 50 Prozent erfahren zukünftig eine Mehrbelastung», sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). «Der Anteil extremer Ausschläge nach unten und oben liegt jeweils unter 10 Prozent.»
Allerdings stieg die Grundsteuer den Zahlen zufolge für ein knappes Drittel (30,05 Prozent) der Steuerpflichtigen um mehr als 50 Prozent. Knapp 9 Prozent zahlen nur noch höchstens die Hälfte.
«Wichtig ist, dass die Zahlen noch vorläufig sind, da Einsprüche, Härtefallanträge und Korrekturen noch nicht eingeflossen sind», sagte Dressel. «Wir werden laufend weiter dazu informieren und wie versprochen sicherstellen, dass die Aufkommensneutralität beim Gesamtaufkommen auf jeden Fall gewahrt bleibt.»
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