Berlin (dpa) –
Der noch geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil rechnet damit, in seinem Ministeramt abgelöst zu werden. «Ich war gern Arbeitsminister, ich bin das auch noch bis nächste Woche. Aber es ist in Ordnung, dass wir nicht die gesamte Regierung mit niedersächsischen Männern aus der SPD besetzen können», sagte der SPD-Politiker der Sendung «newstime» von Pro7, Sat.1 und Kabel Eins am Rande einer DGB-Veranstaltung in Peine.
Er gehe mit einer gewissen Wehmut, «aber nicht mit Traurigkeit, sondern mit großer Dankbarkeit und ich werde weiter meinen Job tun, nämlich in der SPD- Bundestagsfraktion als Abgeordneter.» Er habe noch einiges vor, so Heil. Dass er seinen Posten verlieren könnte, war schon erwartet worden. Hintergrund ist auch der Regionalproporz, der neben Lars Klingbeil und mutmaßlich Boris Pistorius aus Niedersachsen wohl keinen Platz mehr für einen dritten SPD-Minister aus diesem Bundesland lässt.
Heil ist auch im Gespräch als neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion. Dazu sagte er «Politico»: «Ich spekuliere nicht über meine eigene Person». Es gehe um ein Gesamttableau. «Da ich derzeit noch amtierender Arbeitsminister bin, Mitglied der Fraktion und stellvertretender Parteivorsitzender, werde ich mich natürlich auch solidarisch an dieser Teamaufstellung beteiligen.»
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