Kiel (dpa/lno) –
Die Industrieproduktion in Schleswig-Holstein hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres den Rückwärtsgang eingelegt. Die nominalen Umsätze aus industriellen Erzeugnissen sanken im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2024 um knapp sechs Prozent auf rund 26,7 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Nord mitteilte. Preisbereinigt lagen die Umsätze sogar um 7,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Bau von Schiffen und Schienenfahrzeugen hat Einfluss
Die stärksten Umsatzrückgänge gab es preisbereinigt im Bereich sonstiger Fahrzeugbau mit minus 61,9 Prozent. Allerdings war nach Angaben der Statistiker 2024 in dieser Branche ein Großauftrag abgerechnet worden. Zum sonstigen Fahrzeugbau zählt unter anderem der Schiffs- und Bootsbau, der Schienenfahrzeugbau sowie der Bau von Luft- und Raumfahrzeugen. Sehr hohe Auftragswerte etwa im Schiffsbau können sich entsprechend stark in der Statistik niederschlagen.
Pharmabranche läuft besser
Größere Umsatzrückgänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurden den Angaben zufolge außerdem bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit minus 18,8 Prozent und bei der Herstellung von Papier und Pappe mit minus 15,5 Prozent verzeichnet.
Umsatzanstiege gab es vor allem bei der Herstellung von Metallerzeugnissen mit plus 7,2 Prozent und in der Pharmabranche mit plus 7,1 Prozent. Auch die Nahrungs- und Futtermittelproduktion lag mit 5,6 Prozent im Plus.
Großer Rückgang in Länder außerhalb der Euro-Zone
Mit einem Minus von 17,7 Prozent ging der Absatz in Länder außerhalb der Euro-Zone besonders stark zurück. Der Inlandsumsatz sank um 4,3 Prozent.
Erfasst wurden nach Angaben des Statistikamts Betriebe des verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten. In den ersten drei Quartalen 2025 waren das 559 Betriebe, neun weniger als im Vorjahr.
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