Hamburg (dpa) –
Hamburgs CDU-Landes- und Fraktionschef Dennis Thering sieht im Scheitern seines Bundesvorsitzenden Friedrich Merz bei der Kanzlerwahl eine schwere Belastung für die Demokratie. «Dass bei der Wahl des Bundeskanzlers die erforderliche Mehrheit verfehlt wurde, ist ein beispielloser Vorgang für unser Land und spielt mit Sicherheit den falschen Kräften in die Hände.»
In Zeiten großer Unsicherheit sei dies «das völlig falsche Signal», sagte Thering. «Deutschland braucht eine handlungsfähige Regierung, und persönliche Animositäten müssen jetzt in den Hintergrund treten.» In einem zweiten Wahlgang sollte deshalb eine klare Mehrheit stehen.
Merz war bei der Kanzlerwahl im Bundestag im ersten Wahlgang durchgefallen. Er erhielt in geheimer Abstimmung 310 von 621 abgegebenen Stimmen und damit 6 weniger als die nötige Mehrheit von 316. Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD haben im Bundestag zusammen 328 Sitze.
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