Trotz Sanierung – Highlight-Schauen auf der Schlossinsel

Trotz Sanierung – Highlight-Schauen auf der Schlossinsel

Schleswig (dpa/lno) –

Schloss Gottorf auf der Museumsinsel in Schleswig ist seit September wegen Sanierungsarbeiten geschlossen – dennoch soll auf der Insel im kommenden Jahr ein attraktives Angebot geboten werden. So sei noch bis zum 15. Februar in der Reithalle die vor wenigen Wochen eröffnete Schau «Daniel Richter. TORF» mit mehr als 60 Werken des international renommierten Künstlers zu sehen, wie die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf mitteilte. 

Eine Highlight-Schau werde 2026 die Ausstellung der britischen Künstlerin Rebecca Louise Law, die international für ihre raumgreifenden Installationen aus natürlichen Materialien ist, sagte Stiftungsvorstand Thorsten Sadowksy in Schleswig. «State of Nature» ist dabei als landesweites Kunsterlebnis in mehreren Museen angesetzt. Werke werden nicht nur in der Reithalle und im Globushaus (jeweils ab dem 2. April), sondern auch im Jüdischen Museum Rendsburg sowie im Freilichtmuseum Molfsee (jeweils ab dem 27. Februar) zu sehen sein. «Die Ausstellung legt sich wie ein Netz über die Museen», so Sadowksy.

Des Weiteren soll im kommenden Jahren nach umfangreicher Sanierung der 
Galerie der Moderne die Sammlung der Stiftung Horn
zurück auf die Museumsinsel kommen. Dabei erwarte die Besucherinnen und Besucher eine komplett veränderte Hängung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit 350 Werken auf 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

Zu Ende gehendes Jahr eines der erfolgreichsten der Stiftung

Das zu Ende gehende Jahr war nach Angaben von Sadowsky erneut ein erfolgreiches. «Wir haben gute Dinge zu berichten.» Allein die von langer Hand vorbereitete Schließung von Schloss Gottorf zum 1. September 2025, habe einen neuen Rekord und den erneuten Sprung über die Marke von 500.000 Besucherinnen und Besuchern verhindert. Das Schloss wird derzeit und noch die nächsten Jahre saniert. Die Ausstellungen werden modernisiert. 

Bis Ende November seien dennoch bereits mehr als 486.000 Gäste gezählt worden, sagte der Stiftungsvorstand. 2024 waren erstmals seit Gründung der Stiftung 1999 mehr als eine halbe Million Gäste gezählt worden. Dieses Jahr sei damit das zweitbeste der Stiftungsgeschichte.

«Wikingerdämmerung» erfolgreichste Sonderschau der Stiftung 

Eine Rekordmarke setzte dabei in dieser Saison die
Sonderausstellung «Wikingerdämmerung. Zeitenwende im Norden». Zwischen dem 16. April und 2. November besuchten mehr als 53.300 Menschen die Ausstellung. Damit ist es die erfolgreichste
Sonderausstellung in der 26-jährigen Geschichte der Stiftung
Schloss Gottorf. 

Und auch insgesamt haben die Museen gut performt, sagte Sadowsky. Zur Stiftung gehören die zwei Landesmuseen für Archäologie sowie für Kunst- und Kulturgeschichte auf der Museumsinsel Schloss Gottorf in Schleswig, das Wikinger Museum Haithabu, das Jüdische Museum Rendsburg, das
Eisenkunstguss Museum Büdelsdorf und das Freilichtmuseum Molfsee. 

Die meisten Besucher und Besucherinnen hatte den Angaben zufolge erneut das Wikinger Museum Haithabu mit gut 170.000 Gästen, gefolgt von der Museumsinsel Schloss Gottorf mit rund 117.500 Gästen.

© dpa-infocom, dpa:251218-930-440683/1

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