Lübeck (dpa/lno) –
Später als geplant sind die Sicherungsarbeiten am Turm der Lübecker Jakobikirche im Tagesverlauf beendet worden. Industriekletterer öffneten die schadhafte Kupferverkleidung unterhalb der Kugel an der Turmspitze und entfernten lose Teile, wie ein Sprecher des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg am Abend sagte. Ein Gutachten soll jetzt nach Angaben des Kirchenkreises das weitere Vorgehen klären.
Starke Windböen und Regenschauer hatten zu mehrfachen Unterbrechungen der Arbeiten an dem mehr als 100 Meter hohen Turm geführt. Eigentlich hätten die Arbeiten bereits am frühen Nachmittag beendet sein sollen.
Die geöffnete Stelle in der Kupferverkleidung wurde nach Angaben des Kirchensprechers zunächst wieder verschlossen und durch eine Folienmanschette gesichert. Es bestehe zwar keine akute Gefahr, aber die Untersuchung am Sonntag habe gezeigt, dass Handlungsbedarf bestehe, sagte der Kirchensprecher. Die Schäden an der Turmspitze waren bei einer Routinekontrolle entdeckt worden.
Die Sperrung der Kirche und ihres Geländes wurde aufgehoben. Das Geläut bleibt aber nach Angaben des Kirchenkreises weiterhin ausgeschaltet, um Erschütterungen des Turmes zu vermeiden
Die um 1300 erbaute Seefahrerkirche St. Jakobi ist eine der fünf Hauptkirchen in der Lübecker Altstadt, die mit ihren insgesamt sieben Türmen die bekannte Stadtsilhouette bilden.
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